Inhaltsverzeichnis:
- Was ist Wasserfasten?
- Warum wird Wasserfasten immer beliebter?
- Welche gesundheitlichen Aspekte sprechen für das Wasserfasten?
- Stoffwechselprozesse
- Hormonelle Veränderungen
- Kurzfristiger Gewichtsverlust
- Verbesserte Insulinsensitivität
- Entgiftungseffekte
- Wie führst Du Wasserfasten richtig durch?
- Vorbereitung: Mentale Einstellung und Auswahl des Zeitraums
- Durchführung: Trinkwasserqualität und Häufigkeit und Dauer der Fastenperiode
- Unterstützende Maßnahmen
- Welche potenzielle Herausforderungen gibt es?
Was ist Wasserfasten?
Beim Wasserfasten handelt es sich um eine spezielle Fastenmethode, wobei Fastende während der Fastenzeit nur Wasser konsumieren. Auf feste Nahrung und anderweitige Getränke wird komplett verzichtet. Wasserfasten wird sowohl aus spirituellen als auch aus gesundheitlichen und reinigenden Gründen durchgeführt. Wichtig ist es, sich vor dem Wasserfasten beraten zu lassen, ob diese Art des Fastens für Dich geeignet ist. Diese Fastenart zählt zu den intensivsten und kann körperlich sehr herausfordernd sein.
Warum wird Wasserfasten immer beliebter?
Mehrere Gründe sind möglich, die Wasserfasten immer beliebter machen. Hierzu zählen unter anderem soziale Trends, gesundheitliche Vorteile der Fastenmethode, Gewichtsreduktion und religiöse oder spirituelle Gründe.
Welche gesundheitlichen Aspekte sprechen für das Wasserfasten?
Es gibt mehrere gesundheitliche Aspekte, die für das Wasserfasten sprechen. Zu den wichtigsten gesundheitlichen Vorteilen gehören:
- Stoffwechselprozesse
- Hormonelle Veränderungen
- Kurzfristiger Gewichtsverlust
- Verbesserte Insulinsensitivität
- Behandlung der Fettleber
Wie genau sich Wasserfasten in diesen Bereichen auswirken kann, haben wir hier für Dich zusammengetragen. So bekommst Du einen Überblick über mögliche positive Auswirkungen und kannst Dich für oder gegen Wasserfasten entscheiden.
Stoffwechselprozesse
Stoffwechselprozesse kommen in Gang, wenn Du auf Wasserfasten setzt. Und zwar werden Glykogenspeicher während der Fastenzeit langsam entleert, da der Körper auf andere Energiequellen umstellen muss. Sobald der Speicher geleert ist, wird auf Fett als Energiequelle zugegriffen. Dies wird als Ketose bezeichnet. Ketone können für Gehirn und Muskeln als Energielieferanten dienen.
Hormonelle Veränderungen
Entscheidest Du Dich für Wasserfasten, können eventuell auch hormonelle Veränderungen ausgelöst werden. Es können sogar verschiedene Hormone betroffen sein. Unter anderem kann der Katecholamin-Spiegel ansteigen. Dazu gehören auch Noradrenalin und Adrenalin. Somit kann Wasserfasten die Fettverbrennung und den Energieverbrauch fördern.
Kurzfristiger Gewichtsverlust
Mit Wasserfasten ist ein Gewichtsverlust denkbar, der jedoch nur für eine kurzfristige Zeitspanne relevant ist. Führst Du Dir über einen bestimmten Zeitraum nur Wasser zu, führt dies im Normalfall zu einem erheblichen Kaloriendefizit mit schnellem Ergebnis auf der Waage. Deswegen könnte Wasserfasten für Leute mit Übergewicht oder Adipositas besonders interessant sein. Allerdings ist anzumerken, dass der Gewichtsverlust nicht auf Dauer gegeben ist, es sei denn, nach dem Wasserfasten wird die Ernährung umgestellt, sodass das Gewicht gehalten werden kann.
Verbesserte Insulinsensitivität
Die Insulinsensitivität kann sich durch Wasserfasten verbessern. Dies ist vor allem für die Regulierung des Blutzuckerspiegels relevant und vorteilhaft. Deswegen kann Wasserfasten möglicherweise positive Effekte auf Personen mit Typ-2-Diabetes mit sich bringen und für eine deutliche Besserung beitragen.
Fettleber verbessern
Beim Wasserfasten werden die Fettzellen der Leber zur Energiegewinnung herangezogen. Da weder Säfte noch Suppen verzehrt werden, ist der Fettabbau sehr effektiv. Verschiedene Uni-Kliniken führen das Wasserfasten zur Behandlung der Fettleber durch. Ernährungswissenschaftler Ralf Moll weiß aus praktischer Erfahrung aus seiner Arbeit alf Fastenleiter: „Es gibt keine effektivere Methode, um die Fettleber zu behandeln als das Wasserfasten.“
Entgiftungs Effekte
Reinigungsprozesse in der Zelle sind während des Wasserfastens möglich. Dabei werden beschädigte Zellen entlarvt, abgebaut und entsorgt. Auch nicht mehr benötigte Bestandteile der Zellen werden ausgeschieden.
Wie führst Du Wasserfasten richtig durch?
Wasserfasten gehört zu den extremsten Fastenformen. Deshalb ist eine gute Vorbereitung nötig. Zunächst einmal ist eine professionelle Beratung von Ernährungsexperten oder dem Arzt angeraten, da nicht für jeden Wasserfasten geeignet ist. Es kommt auf die individuelle Gesundheit an. Im Ralf Moll Fastenzentrum wird grundsätzlich das typgerechte Fasten mit Säften, Früchten oder Suppen empfohlen. Diese Art des Fasten ist sanft und effektiv und nicht so extrem wie das Wasserfasten. Allgemein gehst Du aber folgendermaßen vor, wenn Du mit Wasserfasten starten möchtest.
Vorbereitung: Mentale Einstellung und Auswahl des Zeitraums
Zu den Vorbereitungen gehört es, dass Du Dich mental auf die Fastenzeit einstellst. Überlege Dir, warum Du es machst und welche Ziele Du verfolgst. Halte Dir immer die Ziele und Vorteile vor Augen. Suche Dir einen geeigneten Zeitraum heraus, um das Wasserfasten durchzuziehen. Am besten nutzt Du freie Tage, um Ruhe zu haben und entspannen zu können. Stress sollte allgemein während der Fastenzeit vermieden werden. Während der Vorbereitungsphase musst Du Deine Nahrungsaufnahme allmählich reduzieren. Das bringt einen einfacheren Einstieg in die Fastenzeit mit sich.
Durchführung: Trinkwasserqualität und Häufigkeit und Dauer der Fastenperiode
Während des Fastens musst Du genügend Wasser trinken. Achte hierbei vor allem auf Wasser in Trinkwasserqualität. Es macht Sinn, Wasser durch eine Umkehrosmoseanlage zu reinigen und mit Edelsteinen zu energetisieren. Beachte folgende Punkte:
- Trinke täglich 2 bis 3 Liter Wasser.
- Wer über ein höheres Körpergewicht verfügt, sollte ruhig etwas mehr Wasser zu sich nehmen.
- Als Richtwert gilt, 30 bis 35 ml Wasser pro Kilogramm zu trinken.
- Eventuell kann es sinnvoll sein, Elektrolyte hinzuzufügen. Das ist bei längeren Fastenperioden und körperlich aktiven Menschen ratsam.
Wie lange die Fastenperioden dauern sollen, kann ganz individuell abgestimmt werden. Manche entscheiden sich für Kurzzeitfasten mit einem Zeitfenster von 24 bis 48 Stunden. Dies ist vor allem für Anfänger empfehlenswert. Leicht umzusetzen lässt sich auch intermittierendes Wasserfasten. In dem Fall fastest Du beispielsweise 16 Stunden am Tag. Daraufhin folgt ein Zeitfenster von 8 Stunden, in dem Du normales Essen zuführen darfst. Da diese Form des Fastens besonders praktikabel ist, entscheiden sich viele dafür. Immerhin muss nur ein kurzer Zeitraum des Fastens überbrückt werden. Allerdings gibt es auch Personen, die sogar bis zu 7 Tage am Stück Wasserfasten. Für Anfänger ist das nicht empfehlenswert. Am besten holst Du Dir im Vorfeld ärztlichen Rat ein. Falls Wasserfasten sogar über 7 Tage hinausgehen soll, ist zwingend eine medizinische Überwachung nötig.
Unterstützende Maßnahmen
Es gibt einige Maßnahmen, die den Fastenzeitraum unterstützen können. Hierzu gehören die Zufuhr von Elektrolyten, um ein Ungleichgewicht im Elektrolythaushalt zu verhindern. Einige Leute entscheiden sich außerdem für die Zufuhr von Nahrungsergänzungsmitteln, um dem Körper alle Vitamine und Mineralstoffe zuzuführen. So werden Giftstoffe und Säuren besser neutralisiert und ausgeschieden. Ausreichend Schlaf und Entspannung sind während des Fastens Zeitraums relevant. Der Körper muss mit der Situation umgehen können, wozu ausreichend Ruhe notwendig ist. Durch Ruhe wird der Prozess im Körper unterstützt. Sinnvoll sind leichte körperliche Aktivitäten während des Wasserfastens. Kurze Spaziergänge an der frischen Luft tun immer gut. Auf intensive körperliche Sporteinlagen solltest Du jedoch verzichten, um den Körper nicht zu überfordern.
Welche potenzielle Herausforderungen gibt es?
Es gibt einige Herausforderungen, die das Wasserfasten mit sich bringt. Unter anderem ist das Hungergefühl in den ersten 2 Tagen zu erwähnen, mit dem man bei dieser Art des Fastens rechnen muss. Aber auch die Müdigkeit und die Erschöpfungserscheinungen gehören zu den Herausforderungen. Was genau kannst Du in solchen Situationen machen?
Hungergefühle oder doch nur Appetit?
Vereinzelt kann ein Gefühl von Hunger auftauchen, das aber schnell wieder verschwindet. Der Körper ernährt sich von seinen Fettreserven und produziert so Energie. Das Verlangen nach Essen ist oftmals nur Appetit. Appetit ist das Gefühl, etwas essen zu wollen. Die Vorstellung, wie eine Pizza schmecken könnte, lässt das Wasser in deinem Mund zusammen laufen. Dieses Gefühl kann im Fasten immer mal vorkommen und ist nicht zu verwechseln mit Hunger. Am besten lenkst Du Dich mit anderen Dingen wie Spaziergängen ab. Es kann auch durchaus helfen, etwas Wasser zwischendurch zu trinken, um den Appetit zu besänftigen.
Müdigkeit & Erschöpfungserscheinungen
Bei Müdigkeit und Erschöpfung handelt es sich um eine ganz normale Reaktion des Körpers. Die Symptome kannst Du aber etwas lindern, indem Du viel schläfst, dem Körper Ruhe gönnst und Dich entspannst. Leichte Bewegungen und das Trinken von Wasser können gegen die Probleme ankommen. Oftmals ist beim reinen Wasserfasten die Entgiftung sehr extrem. Am dritten und vierten Fastentag sind so viele Giftstoffe im Blut, dass es dem Körper schwer fällt, sie auszuscheiden. Du fühlst Dich müde, matt und erschöpft. Der erfahrene Fastenleiter Ralf Moll empfiehlt lieber sanfte Formen zum Fasten, um den Körper besser basisch zu puffern. Suppenfasten ist eine sehr gute Möglichkeit, das Fasten mit Spaß und Genuss kennenzulernen. Reines Wasserfasten ist eine extreme Form des Fasten und sollte von fastenerfahrenen Therapeuten begleitet werden.
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